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Persönliches

Die beste Zeit altes loszulassen

Mit grossen Schritten gehen wir bereits auf das Jahrsende zu. Die Liste mit all den Digen die ich noch erledigen haben möchte nimmt kaum ein Ende. Doch eigentlich ist es die Zeit des Innehaltens, Reflektierens und zurückblicken. Was möchte ich in meinem Leben noch behalten und was darf weiterziehen. So wird ein gutes Fundament fürs neue Jahr geschaffen. Die Raunächte bieten eine herrvoragende Möglichkeit dies umzusetzen. Es ist mir bewusst geworden, ich trage etwas in mir, dass ich wirklich loslassen möchte. Dafür soll mir dieser Artikel helfen. Damit möchte ich für mich ein Zeichen setzen, all diese Traurigkeiten, Machtlosigkeiten und Unfähigkeiten die sich in mir breitgemacht haben loszulassen.

Um all das hinter mir lassen zu können möchte ich Dir gerne eine kleine Geschichte erzählen. Es gehört zu einem wichtigen Heilungsprozess und das aufschreiben hilft dabei diesen in Gang zu bringen. Sie handelt von einem kleinen Welpen. Du blickst in grosse braune Augen. Sie sehnen sich danach die Welt zu erkunden und auf entdecken Touren zu gehen. Ihr Fell glänzt schwarz, die Stummelrute wackelt hin und her, wenn sie voller Lebensfreude wie ein Hase hacken schlägt auf ihren tapsigen Pfoten. Die Brust ist schneeweiss und je nach Fellrichtung kannst Du eine Herzform erkennen.

Der Abschied kommt immer näher

Mit ihren Geschwistern verbringt sie die erste Zeit auf einem Bauernhof. Dort ist genug Platz zum Spielen, erkunden und auszutoben. Nach einiger Zeit verschwinden die Geschwister eines nach dem anderen und es wird immer ruhiger. Bis dann auch für den kleinen Welpen ein Mensch auftaucht und sie mit in ein neues Zuhause nimmt. Es bedeutet eine grosse Umstellung für den Welpen. Es ist alles andere als schön dort, es ist verboten zu rennen und rum zu albern. Wenn da plötzlich eine Lache auf dem Boden liegt wird fürchterlich geschimpft. Sie bekommt einen festen Klapps auf den Hintern. Das hat so weh getan, für was soll dies den gut sein?

Die Menschen merken schnell, dass dieser lebhafte quirlige Welpe einfach zu viel für sie ist. Das ständige hinterher putzen muss aufhören und so wird der Koffer gepackt. Das kleine Wesen kann kaum verstehen was mit ihr geschieht. Schon ist da jemand neues, alles ist anders die Gerüche, die Umgebung sogar der Schlafplatz. Da liegen lauter Kissen rum, sie schnappt sich eins und plötzlich fliegen ihr lauter Federn um die Ohren. Was für ein Spass! Doch der hält nur kurze Zeit an. Es wird laut aufgeschrien, der Welpe wird gepackt und in ein Zimmer gesperrt. Ganz alleine niemand da voller Angst in diesem kalten kleinen Raum.

Als der kleine Welpe wieder aus diesem Raum raus darf, sind bereits die Koffer gepackt. Was passiert den jetzt? Es fängt alles wieder von vorne an. Neue Menschen, sogar Kinder endlich jemand zum Spielen denkt die kleine Maus. Doch dieses Spiel ist anders. Der kleine Welpe bekommt ein Kauartikel, um ihn dann gleich wieder aus dem Fang zu reissen. So fängt die Kleine an sich zurück zu ziehen. Sie wird immer ruhig und versucht den Menschen aus dem Weg zu gehen. Es wird alles zusammengeräumt und ein weiterer Umzug steht bevor.

Was passiert mit mir?

Dieses Mal ist alles ganz anders. Da sind andere Hunde eine sieht fast so aus wie ich. Könnte ja fast meine grosse Schwester sein. Ich merke schnell, dass sie mich nur duldet. Ich versuche alles richtig zu machen, doch hin und wieder geraten wir aneinander. Unserem Menschen geht es dabei schlecht. Sie wünscht sich, dass wir uns vertragen. Das erste Mal spüre ich hier, geliebt zu werden, egal was ich tue. Niemand schimpft mit mir, alle sind freundlich und umsorgen mich so sehr. Doch mir fällt es schwer zu glauben, dass es so etwas gibt. Wie soll ich nach allen was passiert ist den Menschen wieder vertrauen? Wan muss ich weiterziehen? Aus dem am Anfang so neugierigen, Lebensfrohen Welpe ist ein unsicherer, ängstlicher, misstrauischer Hund geworden.

Mit diesen Worten möchte ich die Geschichte beenden und Dich ins hier und jetzt zurückholen. Wahrscheinlich fragst Du Dich was ist nun aus dem Welpen geworden? Ich kann Dich beruhigen. Sie hat diese Menschen wirklich gefunden, die sie so lieben wie sie ist. Vielleicht kennst Du dieses Gefühl auch, wenn sich das Herz öffnet und Du weisst es muss einfach so sein. Leider wurde schnell klar, dass all ihr bereits erlebtes ein schweres Trauma mit sich zog. So entschlossen wir uns von vorne Anzufangen und gaben ihr als erstes einen neunen Namen. Wir dachten, so können wir ihr einen Neuanfang ermöglichen.

Mit kleinen Schritten in die Zukunft

Wir einigten uns auf Lucy, dass übersetzt so viel heisst wie „die Strahlende“. Ganz tief in ihren Augen erkenne ich ihr wahres Wesen. Es ist an der Zeit, dies wieder zu erwecken. Für uns altbekanntes müssen wir überdenken, um nach neuen Lösungen zu suchen. Du kannst Dir sicher vorstellen, dass dies unser Leben auf den Kopf gestellt hat. Doch wir scheuen keine Mühen es werden regelmässig Tiergespräche bei Seelentatzen in Anspruch genommen. So können wir für Lucy ein sicheres beschütztes Umfeld schaffen.

Zum jetzigen Zeitpunkt ist Lucy ein gutes Jahr bei uns. Ich blicke auf eine anspruchsvolle Zeit zurück. Am Anfang waren unsere Spaziergänge von Angst, Stress und Unwohlsein geprägt. Ich kann ihre Emotionen in mir spüren und fühle mich so traurig. In diesen Momenten kann sie die Hilfe von mir nicht annehmen. Ich darf Lucy beibringen, wie schön es ist die Welt zu erkunden, neugierig zu sein und all die spannenden Gerüche aufzunehmen. Es sind so schöne Glücksmomente zu sehen wie sich Lucy entwickelt und immer mehr Vertrauen fassen kann.

 

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